Hunderte Flugkörper registriert: Ukraine meldet massive russische Luftangriffe

Einwohner Kiews suchen während der nächtlichen russischen Luftangriffe in einer U-Bahn-Station Schutz.
(Foto: REUTERS)
Trotz der anhaltenden Friedensbemühungen lässt Russland nicht von seinen Luftangriffen auf die Ukraine ab. Im Gegenteil: In der vergangenen Nacht setzt das russische Militär über 500 Drohnen und Marschflugkörper ein. Nach Behördenangaben gibt es mehrere Verletzte und Schäden.
Die russische Armee hat die Ukraine in der Nacht laut Militärangaben aus Kiew mit 502 Drohnen und 24 Marschflugkörpern angegriffen. Wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte, konnten 430 Drohnen und 21 Marschflugkörper abgefangen werden. An 14 Orten habe es aber Einschläge gegeben.
Durch einen Drohnenangriff wurden im zentralukrainischen Gebiet Kirowohrad mindestens fünf Menschen verletzt, wie die regionale Militärverwaltung mitteilte. Getroffen wurden auch Bahnanlagen, sodass Verspätungen für mehr als 20 Züge gemeldet wurden. Russland hat Angriffe auf die Bahn zuletzt verstärkt.
In den westukrainischen Gebieten Iwano-Frankiwsk und Chmelnyzkyj verursachten die Angriffe Brände, ebenso weiter im Norden im Gebiet Luzk. Die Rede war von Infrastrukturanlagen, Wohngebäuden oder Garagen. Dabei machen ukrainischen Behörden stets nur Angaben über Schäden an zivilen Objekten, nie zu getroffenen Militäreinrichtungen.
Auch Luftangriffe auf RusslandRussland hat die nächtlichen Attacken gegen sein Nachbarland in den vergangenen Monaten intensiviert. Bereits mehrfach setzte die russische Armee nach ukrainischen Angaben mehr als 600 Drohnen, Raketen und Marschflugkörper in einer Nacht ein. Bei einem massiven russischen Angriff mit Drohnen und Raketen starben Ende August allein in der Hauptstadt Kiew mehr als 20 Menschen, darunter mehrere Kinder.
Zugleich flog die Ukraine ihrerseits nachts größere Drohnenangriffe gegen Ziele im russischen Hinterland. Das teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. 105 Drohnen seien abgefangen worden. Zu Schäden wurden keine Angaben gemacht.
Quelle: ntv.de, lar/dpa
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