Rechtsruck in Polen – und was die Entlassungen im Berliner Pilecki-Institut damit zu tun haben

Die Direktorin der Kultureinrichtung wurde entlassen, danach ihr Chef in Warschau. Wie ist das Chaos zu erklären? Und welche Rolle spielt Donald Tusk? Ein Gastbeitrag.
Es war nur drei von vielen Personalentscheidungen, die seit dem Regierungswechsel in Polen 2023 gefällt wurden, aber sie machte sogar in deutschen Medien Schlagzeilen: Erst ernannte die neue Kulturministerin in Warschau, Hanna Wróblewska, den bisherigen Leiter des Willy-Brandt-Instituts in Breslau zum neuen Chef des Pilecki-Instituts. Der zerstritt sich mit der Leiterin der Berliner Außenstelle des Pilecki-Instituts, Hanna Radziejowska. Die meldete nach Warschau, Ruchniewicz habe vor, Debatten über die Rückgabe deutscher Kulturgüter zu organisieren. Daraufhin entließ erst der polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski Ruchniewicz als Beauftragten für die deutsch-polnischen Beziehungen und schaffte den Posten dann ganz ab. Eine Woche später entließ Ruchniewicz die Leiterin des Berliner Pilecki-Instituts Radziejewska. Eine weitere Woche später entließ die neue Kulturministerin, Marta Cieńkowska, Ruchniewicz auch als Leiter des Pilecki-Instituts.

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Berliner-zeitung