Detailhändler werfen Twint Marktmissbrauch vor – Anzeige bei der Weko eingereicht


Christian Beutler / Keystone
lbs. Die Swiss Retail Federation (SRF) hat beim Sekretariat der Wettbewerbskommission (Weko) in Bern eine Anzeige gegen den Bezahl-Dienstleister Twint eingereicht. Vorgeworfen werden Twint Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung und unzulässige Absprachen mit beteiligten Banken.
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Twint verzeichnete 2024 rund 773 Millionen Transaktionen – ein Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für Konsumentinnen und Konsumenten ist der Dienst bequem, für viele Gewerbebetriebe jedoch zunehmend kostspielig.
Gemäss SRF stellen die Transaktionsgebühren von 1,3 Prozent des Betrags – teilweise ergänzt um pauschale Zuschläge – eine unverhältnismässige Belastung dar, insbesondere im Vergleich zu Debitkartenzahlungen, bei denen laut SRF ein Niveau von 0,1 bis 0,2 Prozent als angemessen gilt.
Laut Swiss Retail Federation, die über 1650 Detailhändler vertritt, entfernt sich Twint damit von seinem ursprünglichen Anspruch, eine günstigere Alternative zu Kreditkarten zu sein. Die Wettbewerbskommission soll nun prüfen, ob die Gebührenpraxis kartellrechtlich zulässig ist. Die Verbandsdirektorin der Retail Federation Dagmar Jenni spricht von einem «elementaren Puzzleteil im Kampf für einen faireren Zahlungsverkehr».
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