Sprache auswählen

German

Down Icon

Land auswählen

Germany

Down Icon

Microsoft Sharepoint: Sicherheitslücke in Deutschland weit verbreitet, Gefahr ist nicht gebannt

Microsoft Sharepoint: Sicherheitslücke in Deutschland weit verbreitet, Gefahr ist nicht gebannt

Hacker haben eine neue Angriffsmethode ausgenutzt, um Server von Unternehmen und Behörden zu attackieren.

Von der schwerwiegenden Schwachstelle in der Sharepoint-Software von Microsoft sind in Europa deutsche Firmen, Behörden und Bildungseinrichtungen am stärksten betroffen.

Nach einer Analyse des europäischen Cybersecurity-Unternehmens Eye Security wurden bislang weltweit 396 infizierte Server in 145 Organisationen identifiziert – 42 davon betreffen demnach Unternehmen, die in Deutschland tätig sind. Zehn dieser Organisationen haben ihren Hauptsitz in der Bundesrepublik.

Deutschland weltweit auf Platz 3An der Spitze liegen die USA mit 18 Prozent der bestätigten Vorfälle, erklärten die niederländischen Sicherheitsexperten, die vor zwei Wochen die Schwachstelle entdeckt hatten. Auf Platz 2 folgt Mauritius mit 8 Prozent der bestätigten Vorfälle gefolgt von Deutschland (7 Prozent), Frankreich (5 Prozent), Spanien, den Niederlanden, Italien mit jeweils 4 Prozent und Großbritannien (3 Prozent). Mauritius, ein Inselstaat im Indischen Ozean, ist aufgrund seiner fortschreitenden Digitalisierung, seiner Rolle als regionales Finanzzentrum und seiner gut entwickelten digitalen Infrastruktur zunehmend Ziel von Cyberkriminalität.
Bei den Attacken sei es den Angreifern nicht um Zufallstreffer gegangen, sondern um strategisch wichtige Ziele, sagte Lodi Hensen, VP Security Operations bei Eye Security. "Diese Kampagne war weder zufällig noch opportunistisch. Die Angreifer wussten genau, wonach sie suchten."

Nach Einschätzung der Sicherheitsexperten ist die Gefahr weiterhin nicht gebannt. Zwar sei die Schwachstelle von Microsoft inzwischen behoben und ein Sicherheitsupdate veröffentlicht, doch werden weiter steigende Infektionszahlen verzeichnet. Viele Unternehmen hätten das Update noch nicht eingespielt – oder die Angreifer hätten sich bereits vor dem Update im System festsetzen können.

Microsoft selbst ordnet die ersten Angriffe chinesischen Gruppen wie Linen Typhoon, Violet Typhoon und Storm-2603 zu. Die Experten von Eye Security weisen darauf hin, dass inzwischen auch kriminelle Gruppen aktiv sind, die kompromittierte SharePoint-Zugänge beispielsweise zur Vorbereitung von Ransomware-Angriffen nutzen. Bei diesen Attacken verschlüsseln die Angreifer die Daten ihrer Opfer und versuchen damit, Lösegeld (englisch: ransom) zu erpressen.
Ein Artikel von HORIZONT Online / dpa

Freitag, 01. August 2025

horizont

horizont

Ähnliche Nachrichten

Alle News
Animated ArrowAnimated ArrowAnimated Arrow