Die EU-Aktien steigen vorsichtig, wobei die makroökonomischen Daten im Blick bleiben. Mailand bleibt auf dem höchsten Stand seit 2007.

(Il Sole 24 Ore Radiocor) – Die europäischen Aktienmärkte notieren zu Beginn der Handelszeit vorsichtig höher, mit Blick auf die Veröffentlichung einer Reihe makroökonomischer Daten aus Europa und Übersee sowie auf das morgige Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin in Alaska. Der Mailänder FTSE MIB-Index zeigt sich schwach und geht in die letzte Sitzung einer „kurzen“ Woche, da morgen ein August-Feiertag ist. Die Mailänder Börse notiert immer noch über der 42.000-Punkte-Marke, die am 13. August zum ersten Mal seit Juli 2007 erreicht wurde. Paris und Frankfurt notieren im Minus, während London und Madrid im Plus sind.
Die Wall Street schloss am Dienstag mit neuen Tagesrekorden. Der Nasdaq Composite und der S&P 500 schlossen nach dem Dienstag auf Höchstständen. Nachdem die jährliche Verbraucherpreisinflation im Juli bei 2,7 Prozent lag (erwartet waren 2,8 Prozent), gilt eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der nächsten Fed-Sitzung im September als sicher. Finanzminister Scott Bessent hatte gestern eine Reihe von Zinssenkungen angekündigt, beginnend mit einer Senkung um 50 Basispunkte.
Heute werden die US-Erzeugerpreise veröffentlicht. Analysten erwarten daraus weitere Informationen zu den möglichen Auswirkungen der Zölle auf die Wirtschaft sowie Daten zur Arbeitslosenunterstützung. In der Eurozone richtet sich das Augenmerk der Anleger auf die zweite Lesung des BIP für das zweite Quartal, die auch Einzelheiten zu den Unterkomponenten bekannt geben wird.
Im Energiebereich steigen die Ölpreise, obwohl das Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Putin am Freitag über einen möglichen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine, der den Rohölhandel beeinflussen könnte, weiterhin im Fokus steht. Brent-Rohöl mit Fälligkeit im Oktober notiert derzeit 0,5 % höher bei 66 US-Dollar pro Barrel, WTI-Rohöl mit Fälligkeit im September 0,5 % höher bei 62,9 US-Dollar. Auch der Erdgashandel in Amsterdam verzeichnet ein leichtes Plus von 0,6 % auf 32,8 Euro pro Megawattstunde.
Am Devisenmarkt belastet die Aussicht auf eine Zinssenkung der US-Notenbank weiterhin den Dollar. Der Euro stieg auf 1,170 US-Dollar (+0,4 %), während der Dollar/Yen-Kurs bei 146,34 US-Dollar (-0,6 %) notierte. Der Goldpreis blieb unverändert und notierte im Spot-Kontrakt bei 3.358 US-Dollar pro Unze (+0,07 %). Die Hoffnung auf einen niedrigeren Leitzins der US-Notenbank könnte die Attraktivität des unverzinslichen Edelmetalls jedoch steigern.
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