Trump: „Ich glaube nicht, dass eine Verlängerung der Frist für Zölle notwendig sein wird“

„Ich könnte es tun, aber ich glaube nicht, dass wir es brauchen“, sagte Donald Trump in einem Interview mit Fox News und erklärte, sein Team versende Briefe an die rund 200 von den Maßnahmen betroffenen Länder. „Wir haben eine Zollvereinbarung mit China und Großbritannien, wir arbeiten an Vereinbarungen mit allen anderen.“

Die Weltwirtschaft hingegen werde „die Auswirkungen der hohen Unsicherheit schon spüren, bevor die Zölle ihre volle Wirkung entfalten“, da Unternehmen Investitionen hinauszögern und private Haushalte zum Selbstschutz mehr sparen.

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich schlägt in ihrem jährlichen Wirtschaftsbericht Alarm.

„Die Verlangsamung ist in den Daten noch nicht sichtbar“, schrieb das Basler Institut, „aber die hohe Unsicherheit und das sinkende Verbraucher- und Geschäftsvertrauen signalisieren eindeutig eine bevorstehende Verschlechterung der Wirtschaftstätigkeit.“ Es werde erwartet, dass sich das Wachstum „in mehreren Ländern“ deutlich verschlechtern werde.

Die Zölle, die „die Finanzmärkte in Aufruhr versetzen und die globale Wirtschaftslandschaft zu verändern drohen“, kommen „zu einem Zeitpunkt, an dem die Welt bereits mit wirtschaftlicher Fragmentierung, sinkender Produktivität, hoher Staatsverschuldung und der wachsenden Belastung durch „weniger regulierte Nichtbanken-Finanzinstitute“ zu kämpfen hat.“

Eine Reihe bereits bestehender Schwachstellen verschärfen laut der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich die Risiken für die Finanzstabilität und die Tragfähigkeit der beispiellosen Verschuldung in mehreren Ländern. „Staatliche Maßnahmen sind als stabilisierende Kraft unerlässlich“ und „müssen an mehreren Fronten entschlossen handeln, um Preisstabilität zu gewährleisten und nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu fördern, während gleichzeitig die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität gewahrt bleibt“, sagt Generaldirektor Agustín Carstens.