Immer mehr junge Menschen treten Gewerkschaften bei, aber die Mitgliederzahlen sind immer noch rückläufig.

Laut neuen Zahlen des nationalen Statistikamtes CBS ist die Zahl der Gewerkschaftsmitglieder unter 45 Jahren zum ersten Mal seit Jahrzehnten gestiegen.

Der größte Zuwachs kam von Personen im Alter von 25 bis 44 Jahren, deren Mitgliederzahl um 36.000 stieg. Auch die Zahl der Mitglieder unter 25 Jahren nahm um 11.000 zu, während die Mitgliederzahl der über 45-Jährigen weiter sank.

Die Hälfte aller Gewerkschaftsmitglieder ist zwischen 45 und dem staatlichen Renteneintrittsalter von 67 Jahren alt, aber diese Gruppe ist seit 2023 am schnellsten geschrumpft. Auch die Mitgliederzahl unter denjenigen, die das Rentenalter bereits überschritten haben, ist leicht zurückgegangen.

Insgesamt gehören derzeit etwas mehr als 1,4 Millionen Menschen einer Gewerkschaft an, 15.000 weniger als im Vorjahr und der niedrigste Stand seit 1962. Laut CBS verlangsamt sich der allgemeine Rückgang der Gewerkschaftsmitgliedschaft im Vergleich zu den Vorjahren.

Ältere Arbeitnehmer stehen Gewerkschaften tendenziell kritischer gegenüber, wie eine Umfrage des CBS und des Forschungsinstituts TNO aus dem Jahr 2024 zeigt. Viele geben an, die Mitgliedschaft sei zu teuer oder Gewerkschaften hätten wenig Einfluss, während 61 % der jüngeren Nichtmitglieder angaben, noch nie über einen Beitritt nachgedacht zu haben.

In den Niederlanden spielen die Gewerkschaften eine Schlüsselrolle bei formellen Tarifverhandlungen. Es gibt zwei große Dachverbände, FNV und CNV, die jeweils Dutzende von Mitgliedsgewerkschaften umfassen.