MediaMarkt-Mutterkonzern teilweise in chinesischer Hand

Zusätzlich zu den nun erworbenen 32 Prozent bietet JD.com (nicht zu verwechseln mit JD Sports) 4,60 Euro pro Aktie für den Rest des Unternehmens. Dieses Angebot bewertet Ceconomy mit vier Milliarden Euro.
Klar ist, dass die Beteiligungsgesellschaft Convergenta der Mediamarkt-Gründerfamilie Kellerhals mit über 25 Prozent an Bord bleibt. Ob weitere Aktionäre ihre Anteile verkaufen, ist noch nicht abschließend geklärt.
Keine Entlassungen und Geschäfte geschlossenCeconomy erklärte in einer Pressemitteilung, dass es im Zuge der (Teil-)Übernahme zu keinen Entlassungen kommen werde. Auch in den kommenden Jahren werde es keine Filialschließungen geben. Tarifverträge und Betriebsratsvereinbarungen würden für mindestens drei Jahre aufrechterhalten.
Zu Ceconomy gehört auch Saturn, eine weitere große Elektronikkette, die seit Jahren keine Filialen mehr in den Niederlanden hat. Im vergangenen Jahr erzielte Saturn einen Umsatz von 22,2 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 77 Millionen Euro.
Stillstand ist keine OptionJD.com ist deutlich größer. Der Umsatz des chinesischen Unternehmens betrug umgerechnet 140 Milliarden Euro; zudem erzielte es Milliardengewinne. Ziel der Übernahme sei Wachstum in Europa, erklärte Sandy Xu, CEO von JD.com, in der Pressemitteilung .
Ceconomy-CEO Kai-Ulrich Deissner sagt, mit JD.com an Bord könne das Unternehmen seinen Wachstumskurs beschleunigen und seine strategischen Ziele übertreffen. „Angesichts der sich ständig ändernden Kundenerwartungen und der Marktdynamik ist Stillstand keine Option.“
JD.com ist zwar ein großes Unternehmen, doch andere chinesische Online-Shops sind in den Niederlanden bekannter. Die Niederländer kaufen dort in Scharen Waren ein.
RTL Nieuws