Die Gaspreise in Europa sind nach Berichten über einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine gefallen.

Der Gas-Futures-Kontrakt am niederländischen TTF-Hub – der europäische Benchmark – fiel am Freitag um 1,5 Prozent und machte damit frühere Gewinne zunichte. In der Woche fiel er insgesamt um 4,5 Prozent und beendete die Sitzung bei 32,45 Euro pro Megawattstunde – einem Zweiwochentief.
Trump und Putin könnten sich nächste Woche treffenLaut Bloomberg verhandeln Washington und Moskau über ein Abkommen, das die russische Kontrolle über die besetzten ukrainischen Gebiete formell anerkennen würde. Die Gespräche sollen den Weg für ein Treffen zwischen den Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin ebnen, das bereits nächste Woche stattfinden könnte. Der Abschluss des Abkommens ist noch ungewiss, und die US-Regierung versucht, die Zustimmung der Ukraine und wichtiger europäischer Verbündeter zu sichern.
Die Märkte beobachten Donald Trumps jüngste Initiativen aufmerksam, da er seit Beginn seines Wahlkampfs den Wunsch nach einem schnellen Ende des Krieges bekundet. Ein möglicher Waffenstillstand bedeutet zwar nicht automatisch die Rückkehr russischen Gases auf den europäischen Markt, Investoren sehen darin jedoch einen Faktor, der die globalen Risiken für den Energiehandel mindert. Donald Trump drohte Indien kürzlich mit Sanktionen wegen des Kaufs russischen Öls, was sich ebenfalls auf die Marktstimmung auswirkt.
Europa hortet GasTrotz sinkender Preise gelang es Europa, genügend Rohöl zu beschaffen, um die Vorräte vor der Heizsaison aufzufüllen. Gleichzeitig führten niedrigere Preise dazu, dass einige Lieferungen an profitablere Standorte umgeleitet wurden.
Kurzfristig könnte sich der Markt jedoch wieder verschärfen. Hohe Temperaturen erhöhen die Nachfrage nach Kühlenergie, und der französische Energieversorger EDF warnte, er könne seine Atomstromproduktion nächste Woche aufgrund der höheren Flusstemperaturen drosseln und damit den Abwärtstrend der Gaspreise vorübergehend unterbrechen.
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