Die globale Verschuldung bricht einen Rekord und erreicht 2024 318 Billionen US-Dollar
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Das Institute of International Finance (IIF) hat seinen Bericht „Global Debt Monitor“ veröffentlicht.
Dem Bericht zufolge erreichte die globale Schuldenhöhe im Jahr 2024 einen Rekordwert und stieg um rund 7 Billionen US-Dollar auf 318 Billionen US-Dollar. Der Anstieg fiel geringer aus als im letzten Jahr, als der Lockerungszyklus der Federal Reserve zu einem Anstieg der Kreditaufnahme um mehr als 16 Billionen Dollar führte.
Die Verlangsamung der weltweiten Kreditaufnahme wird als Vorsichtsmaßnahme angesichts der deutlich gestiegenen Unsicherheit angesehen, wobei die Markterwartungen hinsichtlich einer Zinssenkung durch die Fed aufgrund von Sorgen über die Auswirkungen der US-Handels- und Einwanderungspolitik auf die Inflation zurückgehen.
Insbesondere im vierten Quartal 2024 war ein deutlicher Rückgang des Schuldenstands zu verzeichnen.
Etwa 65 Prozent des Anstiegs der weltweiten Verschuldung im vergangenen Jahr stammten aus den Schwellenländern.
Während die Gesamtverschuldung der Industrienationen im vergangenen Jahr auf 214,3 Billionen US-Dollar geschätzt wurde, belief sich die Verschuldung der Schwellenmärkte auf 103,7 Billionen US-Dollar.
Betrachtet man die Verteilung der Schulden, so stiegen die Schulden der privaten Haushalte bis Ende 2024 auf 60,1 Billionen Dollar, die Schulden gegenüber nichtfinanziellen Unternehmen auf 91,3 Billionen Dollar, die Staatsschulden auf 95,3 Billionen Dollar und die Schulden gegenüber Finanzunternehmen wie Banken auf 71,4 Billionen Dollar.
Globale Schuldenquote steigt erstmals seit 2020Die globale Schuldenquote dürfte den Prognosen zufolge um mehr als 1,5 Prozentpunkte auf fast 328 Prozent im Jahr 2024 ansteigen. Dies war der erste jährliche Anstieg seit 2020, als die Pandemie einen Anstieg der globalen Schuldenquote um mehr als 35 Prozentpunkte auslöste.
Während der anhaltende Schuldenanstieg im vergangenen Jahr ein wesentlicher Faktor für den Anstieg der Schuldenquoten war, trug die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums und der Inflation im Jahr 2024 zum Aufwärtsdruck auf die Schuldenquoten bei.
Der Anstieg der nichtfinanziellen Schuldenquote war in Schweden, Nigeria, China, Israel und Saudi-Arabien am stärksten, während Argentinien, die Türkei, die Niederlande, Griechenland und Irland starke Rückgänge verzeichneten.
Zwar wird insbesondere im ersten Halbjahr 2025 mit einer weiteren Verlangsamung der weltweiten Schuldenakkumulation gerechnet, doch wurde auch darauf hingewiesen, dass eine vorsichtigere Haltung der Kreditnehmer die Kreditnachfrage des privaten Sektors beeinträchtigen könnte, da die globale wirtschaftspolitische Unsicherheit auf Rekordniveau liegt und die Kreditkosten nach wie vor hoch sind.
Im Verhältnis zum gesamten BIP sanken die Schulden der privaten Haushalte im letzten Quartal des vergangenen Jahres von 60,7 Prozent auf 60,3 Prozent und die Schulden der nichtfinanziellen Unternehmen von 91,7 Prozent auf 91,5 Prozent, während die Staatsschulden von 96,3 Prozent auf 98,5 Prozent stiegen.
Die Verschuldung gegenüber dem Finanzsektor beträgt weiterhin 77,7 Prozent.
In der Türkei sanken, wenn man die Schuldenquote berücksichtigt, im letzten Quartal des vergangenen Jahres die Schulden der privaten Haushalte von 11,3 Prozent auf 10 Prozent, die Schulden gegenüber nichtfinanziellen Unternehmen von 47,5 Prozent auf 39,7 Prozent, die Staatsschulden von 33,8 Prozent auf 26,6 Prozent und die Schulden gegenüber Finanzunternehmen wie Banken von 17,3 Prozent auf 16,3 Prozent.
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