Ölpreise setzen Aufwärtsdynamik fort

Die Brent-Rohöl-Futures an der ICE stiegen um 0,35 Prozent auf 68,76 Dollar. Die Rallye gewann an Fahrt, nachdem die US-Rohölvorräte stärker als erwartet abgebaut worden waren. Die Energy Information Administration (EIA) meldete in der vergangenen Woche einen Rückgang um 3,9 Millionen Barrel und übertraf damit ihre Schätzung von einem moderaten Rückgang um 552.000 Barrel. Dies deutet auf eine erhöhte Raffinerieaktivität und ein knapperes Angebot hin.
„Das günstige Margenumfeld im Raffineriesektor bietet Unterstützung. Die Produktspannen bleiben in Schlüsselregionen groß“, sagte John Paisie, Präsident von Stratas Advisors.
Allerdings dämpften überraschende Anstiege der Benzin- und Dieselvorräte die Gewinne und deuteten auf eine mögliche Abschwächung der Kraftstoffnachfrage hin.
Aus technischer Sicht hat Brent die wichtige Widerstandsmarke von 68,91 US-Dollar durchbrochen und steht nun kurz davor, die nächste Widerstandsmarke bei 69,66 US-Dollar zu testen. Analysten warnen jedoch, dass ein Rückgang unter 67,33 US-Dollar den Abwärtstrend wiederbeleben könnte, wobei das Abwärtsrisiko bis auf 63,99 US-Dollar sinken könnte.
Präsident Donald Trump steigerte die Stimmung, indem er Fortschritte an mehreren Handelsfronten ankündigte, darunter die Aufhebung des Verkaufsverbots für KI-Chips nach China und die Ausarbeitung von Abkommen mit Indonesien und Indien. Diese Entwicklungen sowie die starken Daten zur chinesischen Rohölproduktion, die im Juni um 8,5 % stieg, trugen dazu bei, die Sorgen um die globale Nachfrage zu lindern.
Trotz des Optimismus trübt die Unsicherheit über dauerhafte Handelszölle weiterhin die langfristigen Aussichten, und Analysten warnen, dass der globale wirtschaftliche Gegenwind den Anstieg der Ölpreise begrenzen könnte.
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