Goldcode entschlüsselt

Wissenschaftler haben möglicherweise ein lange bestehendes Rätsel über den Ursprung des Goldes im Universum gelöst. Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass sich schwere Elemente wie Gold bereits viel früher als bisher angenommen bildeten, nämlich bereits in der Frühzeit des Universums.
Im Mittelpunkt der Forschung stehen Magnetare, außerordentlich dichte Sternüberreste mit starken Magnetfeldern. Forscher haben herausgefunden, dass die massiven Eruptionen, die von diesen seltenen Neutronensternen verursacht werden, insbesondere die Strahlungsausbrüche, die bei sogenannten „Sternbeben“ freigesetzt werden, schwere Elemente in den Weltraum schleudern können.
Diese bahnbrechenden Erkenntnisse wurden am Dienstag, den 29. April, in den Astrophysical Journal Letters veröffentlicht. Die erhaltenen Daten beantworten die Frage „Wo und wie entstand Gold erstmals?“, die in der wissenschaftlichen Welt als „eine der Fragen des Jahrhunderts“ gilt. bringt Licht in die Frage.
GOLD KÖNNTE IN DER INFANTERIE DES UNIVERSUMS ENTSTANDEN SEINBisher war den Wissenschaftlern bekannt, dass bei kosmischen Kollisionen, etwa bei der Verschmelzung von Schwarzen Löchern und Neutronensternen, schwere Elemente wie Gold entstehen. Im Jahr 2017 beobachteten Astronomen erstmals die Kollision zweier Neutronensterne. Im bei diesem Vorfall beobachteten Lichtblitz wurden Spuren von Gold und Platin nachgewiesen. Man war sich jedoch darüber im Klaren, dass solche Verschmelzungen in der Frühzeit des Universums, insbesondere unmittelbar nach dem Urknall, zu lange dauern würden. Dies hinterließ eine Lücke hinsichtlich der Herkunft des Goldes.
EINE NEUE THEORIE MIT 20 JAHREN TELESKOPDATENWissenschaftler, die über 20 Jahre lang Daten von Teleskopen der NASA und der Europäischen Weltraumorganisation ausgewertet haben, haben herausgefunden, dass im frühen Universum möglicherweise durch riesige Strahlungsausbrüche von Magnetaren Gold entstanden ist. Während dieser Flares kann aus den äußeren Schichten von Neutronensternen ausgestoßenes Material schwere Elemente in den Weltraum schleudern.
Magnetare könnten eine der ältesten kosmischen Strukturen im Universum sein, gab die NASA bekannt. Die Forscher vermuten, dass diese Strukturen etwa 10 % der Elemente in der Milchstraße hervorgebracht haben könnten, die schwerer als Eisen sind.
FORSCHUNG AUF DEM WEGDer letzte von der Erde aus im Jahr 2004 registrierte Magnetar-Flare wurde nur als schwacher Gammastrahl wahrgenommen. Wissenschaftler durchforsten weiterhin alte Aufzeichnungen, und das COSI-Teleskop der NASA, das 2027 gestartet werden soll, soll diese riesigen Eruptionen genauer beobachten.
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