DAVID LAMMY: „Es gibt kein Zurück – wir befinden uns in einer neuen Ära und müssen mit Verbündeten zusammenarbeiten.“

Exklusiv:

Wenn ich auf Reisen bin, werde ich oft gefragt: „Wann wird die Welt wieder so sein wie früher?“

Meine Antwort ist einfach: Es gibt kein Zurück. Wir befinden uns in einer neuen Ära und müssen gemeinsam mit unseren Verbündeten die Welt so gestalten, wie sie ist, und nicht so, wie wir sie uns wünschen.

Diese neue Ära ist geprägt von zunehmender Unsicherheit und Rivalität. Neue Technologien wie Drohnen machen Konflikte billiger und einfacher. Ressourcenknappheit und Klimawandel prägen diese Ära. Und irreguläre Migration erhöht den Druck auf die Gesellschaft, während kriminelle Banden die Profite einstreichen.

Die Auswirkungen sind in ganz Großbritannien spürbar, von den Energiekosten bis zum wöchentlichen Einkauf. Die zugrunde liegenden Trends sind jedoch global.

Großbritannien ist immer stärker, wenn wir mit unseren Partnern zusammenarbeiten. Und ich sehe meine Aufgabe als Außenminister darin, diese Allianzen zu vertiefen und zu vervielfachen – im Gegensatz zur jahrzehntelangen Entfremdung der Tories von so vielen unserer Freunde und Nachbarn.

Die EU ist einer unserer engsten Partner. Sie ist eine Organisation, die die meisten unserer nächsten Nachbarn umfasst. Sie ist der größte Handelsblock der Welt, ein überzeugter Unterstützer der Ukraine und ein unverzichtbarer Partner in den Fragen, die uns am wichtigsten sind.

Allerdings waren die Exporte mit der EU seit dem Brexit um 21 Prozent zurückgegangen, die Bürokratie war allgegenwärtig, und die Beziehungen befanden sich auf einem Tiefpunkt. Deshalb war es eine unserer ersten Prioritäten, als wir die Regierung übernahmen, die Beziehungen zu unseren europäischen Partnern wiederherzustellen und die Streitigkeiten der Vergangenheit hinter uns zu lassen.

Beim gestrigen Gipfeltreffen zwischen Großbritannien und der EU verkündete die Premierministerin die Rückkehr Großbritanniens auf die Weltbühne und legte eine Partnerschaft fest, die Hindernisse für britische Unternehmen abbauen, britische Exporte ankurbeln und unsere Sicherheit verbessern soll – eine Partnerschaft, die den arbeitenden Menschen in Großbritannien zugutekommt. Sie ist gut für die Staatsrechnungen, gut für Arbeitsplätze und gut für unsere Grenzen und trägt zur Umsetzung unseres Plans für den Wandel bei.

Sicherheit im Inland erfordert Stärke im Ausland. Unsere neue Sicherheits- und Verteidigungspartnerschaft wird dafür sorgen, dass wir bei allen Herausforderungen, vor denen wir stehen, deutlich enger mit der EU zusammenarbeiten, was uns allen zugutekommt. Die NATO bildet zwar das Fundament unserer Sicherheit, doch diese Partnerschaft wird Großbritannien neue Türen öffnen.

Dies wird unserer weltweit führenden Verteidigungsindustrie neue Möglichkeiten eröffnen, die Zusammenarbeit im Kampf gegen die organisierte Kriminalität und hybride Bedrohungen stärken und die Unterstützung britischer Bürger in Krisenzeiten im Ausland verbessern.

Darüber hinaus wird es die Zusammenarbeit bei Herausforderungen wie irregulärer Migration, Menschenverfolgung und Menschenschmuggel stärken. Es wird zudem sicherstellen, dass die britischen Interessen auf dem gesamten Kontinent vertreten und verteidigt werden.

Wir setzen dies bereits in die Tat um. Heute haben sowohl Großbritannien als auch die EU neue Sanktionen gegen Russland verhängt und damit gezeigt, wie wir den Druck auf Putin weiter erhöhen.

Das bedeutet, dass wir innerhalb von drei Wochen drei Handelsabkommen mit drei der größten Volkswirtschaften der Welt abgeschlossen haben. Sie alle sind das Ergebnis sorgfältiger und geduldiger Diplomatie.

Sie alle werden dem britischen Volk mehr Sicherheit und Wohlstand bringen und zeigen, wie unermüdlich sich diese Regierung darauf konzentriert, im Ausland Geschäfte abzuschließen, die den Menschen im Inland Geld einbringen.