Sprache auswählen

German

Down Icon

Land auswählen

Germany

Down Icon

Das Ende von Schwarz-Rot: Philosoph Peter Sloterdijk prognostiziert jetzt schon Bruch der Koalition

Das Ende von Schwarz-Rot: Philosoph Peter Sloterdijk prognostiziert jetzt schon Bruch der Koalition

Noch nicht einmal sechzig Tage ist Bundeskanzler Friedrich Merz im Amt, und schon jetzt wird über ein mögliches Ende der von ihm geführten Bundesregierung spekuliert. Der Kanzler zweiter Wahl, der beim ersten Wahlgang im Deutschen Bundestag krachend scheiterte, werde die Differenzen, die zwischen den Koalitionspartnern bestehen, keine vier Jahre ausgleichen können, meint der Philosoph Peter Sloterdijk.

Er ist der Meinung, dass in der schwarz-roten Bundesregierung der Keim für einen späteren Bruch bereits angelegt sei, so Sloterdijk gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in Köln. Dass den Koalitionspartnern CDU, CSU und SPD eine gemeinsame glorreiche Zukunft bevorsteht, hält der Philosoph für unrealistisch.

Er sieht in der Koalition eine „Mesalliance“, eine Ehe zwischen Partnern, die nicht wirklich zusammenpassen. Während die eine Partei diese Unterschiede für sich nutzt, schießt sich die Kanzlerpartei damit ins Aus, meint Peter Sloterdijk. „Die SPD hat sich bei den Koalitionsverhandlungen so verhalten, als hätte sie die Wahl gewonnen – das ist eigentlich unannehmbar“, sagt Sloterdijk.

Kanzler Friedrich Merz habe unzählige Forderungen der Sozialdemokraten übernommen, die konträr zu den Überzeugungen der CDU/CSU seien. „Dass Merz das mit sich machen ließ, zeigt, dass er das Amt unbedingt ausüben wollte. Er war sozusagen übermotiviert. Er hätte sich dazu aber niemals verleiten lassen dürfen, denn das sind Fehler, die sich früher oder später rächen.“

In diesem Zusammenhang kommt der Philosoph auch auf die Ampelregierung und die FDP zu sprechen. Noch bevor dieses Bündnis zerbrach, hatte Sloterdijk Ex-Parteichef Christian Lindner empfohlen, die Koalition zu verlassen. „Die FDP wäre heute noch im Bundestag, wenn sie damals meinem Rat gefolgt wäre“, meint er. „Dann wäre Lindner als Gewinner aus der Affäre ausgestiegen – so aber hat er die Verliererkarte gezogen.“

Berliner-zeitung

Berliner-zeitung

Ähnliche Nachrichten

Alle News
Animated ArrowAnimated ArrowAnimated Arrow