Die Erwartungen an die neue Bundesregierung sind hoch – daheim wie bei den europäischen Partnern. Bei seiner ersten Auslandsreise nach Paris und Warschau bekommt Kanzler Friedrich Merz (69, CDU) das sofort zu spüren und kehrt mit einigen Hausaufgaben zurück.
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Mit diesen fünf Themen aus Deutschland und der Welt sind Sie bestens informiert für Ihren Donnerstag.
Das ist passiert: Friedrich Merz (69) hat als neuer Bundeskanzler Frankreich und Polen besucht. Es gehört zur deutschen Tradition, zuerst in diese beiden Nachbarländer zu reisen. Der französische Präsident Emmanuel Macron (47) empfängt den CDU-Chef herzlich, Polens Regierungschef Donald Tusk (68) ist distanzierter.
Darum ist es wichtig: Die angekündigte Verschärfung der deutschen Migrationspolitik sowie der Grenzkontrollen belastet Tusk innenpolitisch. Und im deutsch-französischen Verhältnis war zuletzt wenig Leben: Ampel-Kanzler Olaf Scholz (SPD, 66) und Macron fanden keinen engen Draht zueinander. „Jetzt liegt es an uns!“, schrieb Macron in seinem Glückwunsch-Posting an Merz auf der Plattform X.
So geht es weiter: Deutschland und Frankreich haben unter anderem einen gemeinsamen Sicherheitsrat vereinbart – die Kooperation in der Verteidigungspolitik soll vertieft werden. Mit Polen muss Deutschland noch intensiver über die Pläne sprechen, wie sich die irreguläre Migration bekämpfen lässt.
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Das ist passiert: Der neue Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU, 54) verstärkt die Grenzkontrollen, um die „illegale Migration“ nach Deutschland zu verringern. Die Bundespolizei entsandte bereits deutlich mehr Polizisten an die Grenzen.
Darum ist es wichtig: Dobrindt setzt damit ein zentrales Wahlversprechen der Union um: die „faktische Grenzschließung für illegale Migration“. Auch ein Asylbegehren soll künftig nicht mehr vor Zurückweisung schützen.
So geht es weiter: In Grenzorten stöhnt man über lange Staus aufgrund der Kontrollen. Deutsche und polnische Bürgermeister appellieren an Dobrindt, den Verkehr nicht zum Erliegen zu bringen. Gezieltere Kontrollen – und Schleierfahndung an der grünen Grenze – könnten eine Lösung sein.
Das ist passiert: In der Sixtinischen Kapelle tagen seit gestern Abend 133 Kardinäle, um den neuen Papst zu wählen. Womöglich steigt schon heute weißer Rauch auf – das Zeichen, dass ein Kandidat die nötige Zweidrittelmehrheit erreicht hat. Am Mittwoch blieb der erste Wahlgang noch ohne Erfolg.
Darum ist es wichtig: Spannend wird, ob das neue Kirchenoberhaupt wie Franziskus (✝88) einen Reformkurs einschlägt – oder ob sich jemand mit konservativerem Profil durchsetzt. Experten schätzen, dass die Wahl auf einen Kardinal fallen dürfte, der zwischen den unterschiedlichen Lagern vermittelt.
So geht es weiter: Kurz nachdem der neue Bischof von Rom im Konklave gewählt ist, wird er auf den Balkon des Petersdoms treten und den Segen „Urbi et Orbi” spenden. Weltweit sitzen dann viele Gläubige vorm Fernseher: Insgesamt bekennen sich mehr als 1,4 Milliarden Menschen zur katholischen Kirche.
Darum geht es: 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs müssen die letzten Holocaust-Überlebenden in Odessa erneut einen Krieg durchleiden. Diesmal sind es die Russen, die die südukrainische Stadt angreifen. Wieder müssten Unschuldige sterben, sagt ein Zeitzeuge von damals.
Darum ist es wichtig: Juden wie Volodymyr Bardashevskyi (87) kritisieren, dass die Hilfe der Europäer für die Ukraine in ihrem Kampf gegen die russischen Aggressoren nicht ausreicht. Sie hoffen auf den neuen Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) – und auf mehr Unterstützung aus Deutschland.
So geht es weiter: Mit einem baldigen Kriegsende rechnen auch die Holocaust-Überlebenden in Odessa nicht – so sehr sie sich das wünschen würden. Niemand glaubt, dass der russische Präsident Wladimir Putin (72) wirklich Frieden will.
Darum geht es: Wärmepumpen gelten als zentrale Technik für die Energie- und Wärmewende.
Darum ist es wichtig: Etliche Menschen haben Berührungsängste gegenüber der Wärmepumpe – etwa, weil sie fürchten, dass die Heizleistung für ein ganzes Gebäude nicht ausreicht. Die Installation wird bislang stark mit öffentlichem Geld subventioniert.
So geht es weiter: Die neue Bundesregierung will das Heizungsgesetz zwar abschaffen, die Wärmepumpe könnte aber dennoch eine Zukunft haben: Es ist gut möglich, dass die aktuelle Förderung von bis zu 70 Prozent für die Geräte bestehen bleibt.
Wir wünschen Ihnen einen herzerwärmenden Donnerstag.
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