Analyse der Gesellschaft für Qualitätsprüfung: Top-Vermögensverwalter aus dem Private-Banking-Test 2025

Die Gesellschaft für Qualitätsprüfung hat die Online-Präsenz von 111 unabhängigen Vermögensverwaltern in Deutschland analysiert. 48 von ihnen erhielten das Prädikat „Exzellente Qualität“ für ihren digitalen Auftritt und erreichten mindestens 70 von 100 möglichen Punkten.
Sechs Vermögensverwalter erreichten dabei die Höchstpunktzahl von 100 Punkten.
Anders als in früheren Jahren konzentrierte sich der Test 2025 ausschließlich auf die digitale Präsenz der Anbieter. Beratungsgespräche fanden nicht statt. Die Studie erweiterte damit den seit 2021 bewährten Digital-Check maßgeblich um die Bewertung der Social-Media-Aktivitäten.
Die BewertungskriterienDie Tester bewerteten die Online-Präsenz in fünf Hauptkategorien:
- Digital-Check der Website (35 Prozent): Leistungsübersichten, Kontaktmöglichkeiten, Ansprechpartner, Publikationen, Newsletter-Angebote
- Detaillierte Informationen zur Vermögensverwaltung (35 Prozent): Anlagestrategien, Asset Allocation, Renditeerwartungen, digitale Anlagemöglichkeiten
- LinkedIn-Präsenz (10 Prozent): Vorhandensein und Vollständigkeit von Profilen, Aktivität und Aktualität
- Instagram-Präsenz (10 Prozent): Analog zu LinkedIn wurden Präsenz, Aktivität und Aktualität analysiert
- Weitere Social-Media-Kanäle (10 Prozent): Youtube, Facebook, Tiktok sowie spezielle Angebote für „Next Gen"-Kunden
„Viele Vermögensverwalter haben Nachholbedarf in der digitalen Kommunikation", sagt Kai Fürderer, Mitglied der Geschäftsleitung der Gesellschaft für Qualitätsprüfung. Besonders die Ansprache jüngerer Zielgruppen über soziale Medien erwies sich als unzureichend. Bei einigen Anbietern waren Social-Media-Profile vor Jahren angelegt, dann aber nicht mehr gepflegt worden.
Viele Anbieter geizen mit Informationen und Transparenz auf ihren Websites, so das Ergebnis der Studie. Dies zeige sich auch daran, dass zu aktuellen Marktentwicklungen keine oder kaum Informationen zu finden sind. Bei den besten Anbietern sei das jedoch anders und zeige auch das digitale Selbstverständnis für die Erstellung und zeitgemäße Verbreitung von Inhalten über Social Media.
Beratungsqualität folgt 2026Die Bewertung erfolgte nach eigenen Angaben rein quantitativ basierend auf dem Vorhandensein relevanter Merkmale. Schulnoten wurden in Punktwerte umgerechnet, wobei Anbieter mit einer Note von 2,0 oder besser 100 Punkte erhielten. Die Vermögensverwalter bekommen auf Anfrage die Einzelergebnisse zur Verfügung gestellt.
Auf Basis der Testergebnisse plant die Gesellschaft für Qualitätsprüfung für 2026 einen weiteren Test. Dann sollen die Anbieter mit exzellentem digitalen Auftritt auch in Beratungsgesprächen unter Beweis stellen, dass sie neben dem guten digitalen Ersteindruck auch mit hervorragender Beratungsqualität überzeugen können.
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