Iberdrola erhöht seinen Anteil an Neoenergia auf 84 % und stärkt seine Strategie

In einem strategischen Schritt zur Stärkung seiner internationalen Präsenz hat Iberdrola seinen Anteil an seiner brasilianischen Tochtergesellschaft Neoenergia auf 84 % erhöht, nachdem das Unternehmen den 30,29-prozentigen Anteil von Previ für 1,88 Milliarden Euro übernommen hatte. Die von S&P Global Ratings unterstützte Transaktion bestätigt das Rating „BBB+/A-2“ des Konzerns mit stabilem Ausblick und festigt seine Wachstumsstrategie mit Schwerpunkt auf erneuerbaren Energien und Stromnetzen .
Ignacio Sánchez Galán, Vorstandsvorsitzender von Iberdrola, betonte, dass diese Übernahme „den Liquiditätsabfluss der Gruppe verringert und Synergien bei Kosten und Governance schafft.“ Neoenergia erhöht seinen Anteil an Avangrid, seiner US-Tochtergesellschaft, auf 100 % und stärkt damit das Portfolio von Iberdrola in strategischen regulierten Märkten.
Neoenergia versorgt über fünf Vertriebsunternehmen in wichtigen Bundesstaaten wie Bahia, Pernambuco und São Paulo fast 40 Millionen Brasilianer mit Strom. Mit 725.000 Kilometern Vertriebsleitungen und 8.000 Kilometern Übertragungsleitungen sowie 3.800 MW Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist die Tochtergesellschaft für das Wachstum von Iberdrola in Brasilien und Lateinamerika von entscheidender Bedeutung.
S&P prognostiziert, dass das bereinigte EBITDA von Neoenergia im Jahr 2025 1,8 Milliarden Euro erreichen wird. Dies entspricht bei vollständiger Konsolidierung 12 bis 15 Prozent des Konzerns. Die Agentur betont, dass Neoenergia kurz- und mittelfristig weiterhin unabhängig operieren und seine Kapitalstruktur beibehalten wird.
Trotz der Gewinne warnt S&P vor dem Länderrisiko in Brasilien , das stärker politischen Eingriffen ausgesetzt ist als Märkte wie die USA oder Großbritannien. Das Rating „BB“ von Neoenergia spiegelt dieses Risiko wider, während Iberdrola ein solides „BBB+“-Rating erhält.
Experten betonen, dass in Brasilien zwar in der Vergangenheit Verträge eingehalten wurden, das Wachstum jedoch ein sorgfältiges Management der regulatorischen Risiken und der prognostizierten Verschuldung erfordert, die bis 2025 auf 10 % geschätzt wird.
Diese Übernahme stärkt Iberdrolas globale Strategie, die auf elektrischer Infrastruktur und erneuerbarer Energie basiert. Mit mehr als 1,4 Millionen Kilometern Leitungen in den USA, Großbritannien, Brasilien und Spanien möchte das Unternehmen seine Führungsposition in diesem Sektor festigen, den Cashflow optimieren und die Betriebseffizienz maximieren.
Die Expansion in Brasilien stärkt nicht nur die finanzielle Position des Unternehmens, sondern trägt auch zur Energiewende in der Region bei, indem im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen des Konzerns in die Erzeugung von Wasserkraft und erneuerbaren Energien investiert wird.
La Verdad Yucatán