Protector, der amerikanische "Uber mit Waffen", um einen Fahrer-Leibwächter zu bestellen
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Mit der Protector-App können Sie nicht nur einen Fahrer engagieren, der Sie fährt, sondern auch für Ihren Schutz sorgt, da er gleichzeitig als Leibwächter fungiert. Aktuell ist es nur in Los Angeles und New York verfügbar, die Auswahl an Fahrzeugen ist noch eingeschränkt. Es ist entweder ein Cadillac Escalade oder ein Chevy Suburban, beides sind sehr große schwarze SUVs. Sie können sogar drei gleichzeitig mieten. Und dann ist da natürlich noch der Leibwächter. Anders als bei Uber reicht es nicht aus, ein Auto und einen Führerschein oder gar eine Waffe zu besitzen. Ein gewisses Maß an Sicherheitserfahrung ist erforderlich.
Protector hat daher in seinen Reihen Polizisten oder Veteranen der amerikanischen Armee, alle bewaffnet. Sogar ein spezielles Outfit ist auf Wunsch möglich: Anzug mit Krawatte, Jackett ohne Krawatte oder taktische Mode, zum Beispiel mit sichtbarer kugelsicherer Weste. Was die Kosten betrifft, müssen Sie mit 1.000 $ für fünf Stunden plus einem Jahresabonnement von 129 $ rechnen. Fünf Stunden beträgt derzeit die Mindestdauer.
Protector nutzte einen aktuellen Nachrichtenbericht, um für sich zu werben. Obwohl in Frankreich wenig darüber gesprochen wurde, sorgte es in den USA mehrere Tage lang für Schlagzeilen. Am 4. Dezember wurde Brian Thompson, CEO der Krankenversicherung UnitedHealthcare, auf der Straße von Luigi Mangione erschossen, der inzwischen von der Polizei festgenommen wurde. Ein Teil Amerikas unterstützte die Geste des jungen Mannes zwar nicht, verstand sie aber zumindest, denn ihm war bewusst, dass das US-Gesundheitssystem – gelinde gesagt – viele Menschen im Land frustriert.
Kurz gesagt, Protector gab auf seinem X-Account drei Beispiele dafür, was hätte passieren können, wenn CEO Brian Thompson die App verwendet hätte. Erstes Szenario: Der Leibwächter an seiner Seite hätte Luigi Mangione allein dadurch verschreckt, dass er dazwischen getreten wäre. Zweites Szenario: Der Leibwächter hätte Mangione erschossen, als er seine Waffe zog. Drittes Szenario: Mangione hätte den CEO verletzt, aber der Leibwächter hätte ihn neutralisiert, bevor er dem Opfer Erste Hilfe geleistet hätte.
Hinter dieser Anwendung steckt ein 25-jähriger Mann namens Nick Sarath. Außerdem brachte er mit Patrol eine weitere App auf den Markt, mit der eine Nachbarschaft Geld für die Finanzierung privater Sicherheitsdienste sammeln kann. Er erklärte, dass Leute wie Elon Musk und Jeff Bezos über einen Vollzeit-Sicherheitsdienst verfügten und dass er Sicherheit für alle zugänglich machen wolle. Und da, so sagte er, „die Polizei nicht immer und überall sein kann“, kam er auf die Idee für Protector. Zu den Investoren zählt auch Nikita Bier, ein ehemaliger Manager von Meta, der sagt, die Nachfrage nach Elite-Sicherheit sei nie höher gewesen. Es ist Zeit für eine Modernisierung der Branche. Er war derjenige, der den Ausdruck „Uber mit Waffen“ erfand.
Francetvinfo