Wechseljahre, ein Forschungsthema ohne Finanzierung

[Diesen Artikel finden Sie in unserer Sonderausgabe „ Frauen, der Kampf geht weiter“, die seit dem 28. Mai bei Ihrem Zeitungskiosk und auf unserer Website erhältlich ist.]

Die Menopause – das dauerhafte Ausbleiben der Menstruation – ist ein Phänomen, das fast jede Frau irgendwann in ihrem Leben erlebt. Zu den typischen Symptomen gehören Schlafstörungen, Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen. Sie erhöht zudem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Osteoporose und Gedächtnisverlust. Dennoch wurde der Menopause im öffentlichen Gesundheitswesen und in der Forschung selten große Bedeutung beigemessen.

Es ist schockierend, dass ein Phänomen, das die Hälfte der Menschheit betrifft, so wenig Aufmerksamkeit erhält. In einigen Teilen der Welt scheint sich die Situation zu ändern, aber nur langsam. Die US-amerikanischen National Institutes of Health (NIH) arbeiten mit Wissenschaftlern an einer Forschungsstrategie für die Wechseljahre [eine Situation, die sich mit den von der Trump-Regierung angekündigten drastischen Budgetkürzungen wahrscheinlich ändern wird]. Forscher untersuchen erneut das Potenzial einst sehr beliebter Hormontherapien, während andere nach Möglichkeiten suchen, die Eierstockfunktion zu verlängern und so den Beginn der Wechseljahre zu verzögern.

Gleichzeitig suchen immer mehr Pflegekräfte nach Weiterbildungen in der Wechseljahrspflege. In den USA beispielsweise verzeichnete die Menopause Society, eine gemeinnützige Organisation in Ohio, zwischen 2022 und 2024 einen fünffachen Anstieg der Anmeldungen für ihre Zertifizierungsprüfung. Viele dieser Initiativen verdienen es, bekannter zu werden.

Die Wechseljahre treten typischerweise zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr auf. Sie können aus verschiedenen Gründen früher eintreten, darunter natürliche, Krankheiten und medizinische Behandlungen. Dank