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Dieser Schwenk von Kemi Badenoch ist entweder Genie oder Verzweiflung angesichts der Reform in Großbritannien

Dieser Schwenk von Kemi Badenoch ist entweder Genie oder Verzweiflung angesichts der Reform in Großbritannien

Die Tory-Vorsitzende Kemi Badenoch wendet sich offenbar der Wirtschaft zu, um der Reform des Vereinigten Königreichs einen Schritt voraus zu sein. MEINUNG

Tory-Chefin Kemi Badenoch wendet sich offenbar der Wirtschaftspolitik zu, um Re einen Schritt voraus zu sein (Bild: Joseph Raynor/ Reach PLC)

Tory-Chefin Kemi Badenoch lenkt offenbar den Fokus auf die Wirtschaft, um Reform UK einen Schritt voraus zu sein. Die Konservativen scheinen zu glauben, Labour habe in der Wirtschaft versagt, während Reform in diesem Bereich schwächer sei als in der Einwanderungsfrage. Verzweiflung oder Geniestreich von Parteichefin Badenoch? Nun ja, einerseits haben Tory-Größen wie George Osborne recht: Reformen nützen wenig. Wer würde den Tories in Sachen Migration schon mehr vertrauen als Nigel Farage ?

Kein Wunder, dass Umfragen zeigen, dass Reform in Sachen Einwanderungskontrolle mehr Vertrauen genießt als die anderen großen Parteien. Doch während Britain Elects feststellte, dass die Tories in Wirtschaftsfragen mittlerweile mehr Vertrauen genießen als Labour, stellte Freshwater Strategy ebenfalls fest, dass Reform in Wirtschaftsfragen mehr Vertrauen genießt als Labour oder die Tories . Dies verdeutlicht die Risiken für Badenochs Kurswechsel – weniger „woke“ und mehr Steuern –, da sich die scheidende Tory-Regierung auch in wirtschaftlicher Hinsicht nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat.

Von Rekordschulden und schwachem Wachstum bis hin zu einem anhaltenden Produktivitätsproblem: 14 Jahre Konservativer Regierung waren alles andere als ein Showstopper, und das noch vor dem verpatzten Brexit und der „Boriswelle“ der Rekordeinwanderung.

In gewisser Weise hat Farage wenig Grund zur Sorge. Dennoch wird die Wirtschaftspolitik von Reform weniger verstanden als die Migrationspolitik, wenn nicht gar kategorisch verurteilt. Ökonomen warnten bisher vor einem 80 Milliarden Pfund schweren Loch in den öffentlichen Finanzen, sollte Farage Premierminister werden.

Der stellvertretende Vorsitzende der Reformpartei, Richard Tice, wehrte sich daraufhin umgehend dagegen und argumentierte im Telegraph, dass die Senkung der Körperschafts- und Einkommenssteuer für Geringverdiener sowie andere Maßnahmen genau das Richtige für das pleitegegangene Großbritannien seien.

Ehrlich gesagt: Selbst wenn Reform seine Wirtschaftspolitik verfeinern muss, sind die Tories nach 14 Jahren des Elends wirklich in der Position, über die Wirtschafts- oder Einwanderungspolitik zu urteilen?

Was Labour betrifft, wird das jüngste BIP-Wachstum zwar den Druck auf Finanzministerin Rachel Reeves verringern, aber wird irgendjemand der Partei von Sir Keir Starmer in Sachen umsichtiger Wirtschaftsführung mehr vertrauen als den City-Männern Farage und Tice?

Um es klar zu sagen: Reform ist ohnehin nicht die Partei der Thatcher-Ära. Die Neuausrichtung der Partei setzt auf wirtschaftliche Interventionen im Stil Singapurs, sofern sie im nationalen Interesse liegen, und nicht auf den Toryismus, der die Familie mit Silber auspeitscht.

Damit werden sowohl Labour als auch den Konservativen Stimmen gestohlen. Die Tories könnten dies als Beispiel für Farages wirtschaftliches Versagen anführen, aber wer würde Badenochs Partei in dieser Frage überhaupt ernst nehmen?

Vielleicht strategisch, doch angesichts der hervorragenden Umfragewerte der Reform wirkt die wirtschaftspolitische Wende der Tories eher wie ein Versuch, sich an einen Strohhalm zu klammern. Zwar braucht die Reform mehr Substanz, doch die neueste Strategie der Konservativen dürfte Farage kaum schlaflose Nächte bereiten.

express.co.uk

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