AirPods Pro 3, Echtzeitübersetzung ist in Europa nicht verfügbar.

Die neue, auf Apple Intelligence basierende Funktion bleibt aufgrund der Vorschriften des Digital Markets Act außerhalb des EU-Marktes.
Diese Woche stellte Apple seine neuen iPhones und die dritte Generation der AirPods vor. Zu den interessantesten Neuerungen zählt die Echtzeitübersetzung direkt über die Ohrhörer. Diese Funktion wird in Europa jedoch nicht verfügbar sein. Laut der offiziellen Support-Seite in den USA ist die Live-Übersetzung mit AirPods nicht verfügbar, wenn Sie sich in der EU befinden und Ihr Apple-Kontoland oder Ihre Apple-Kontoregion ebenfalls in der EU liegt. Mit anderen Worten: Wer AirPods innerhalb der Europäischen Union mit einem in einem der Mitgliedsländer registrierten Konto nutzt, hat keinen Zugriff auf diese Technologie.
Apples Entscheidung hängt mit seiner Auslegung der Verpflichtungen des Digital Markets Act (DMA) zusammen, der europäischen Verordnung zur Gewährleistung von Interoperabilität und Wettbewerb zwischen digitalen Plattformen. Im März dieses Jahres entschied die Europäische Kommission, dass Cupertino bestimmte Funktionen mit konkurrierenden Geräten kompatibel machen muss. Um potenzielle Regulierungskonflikte zu vermeiden, beschloss das Unternehmen, die Funktion vollständig vom EU-Markt auszuschließen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Apple aus denselben Gründen damit droht, die Einführung seiner KI-Dienste in Europa zu verlangsamen: In den letzten Monaten hatten Führungskräfte bereits die Möglichkeit einer langsameren oder eingeschränkteren Einführung von Apple Intelligence auf dem Kontinent angesprochen. Derzeit unterstützt die Live-Übersetzung mit AirPods Englisch, Französisch, Deutsch, Portugiesisch und Spanisch und soll bis Ende des Jahres auch auf Italienisch, Japanisch, Koreanisch und Chinesisch ausgeweitet werden.
Die Europäische Kommission hat sich ihrerseits gegen Apples Schritt ausgesprochen. Ein Sprecher erklärte, die Entscheidung sei einseitig vom Unternehmen „ohne Rücksprache mit der Kommission“ getroffen worden. Er betonte, der DMA verhindere „nicht die Einführung neuer Produkte auf europäischen Märkten; im Gegenteil, er bewahre Innovation und Wahlfreiheit.“
Adnkronos International (AKI)