Tschüss, grüner Daumen: Roboter und Chatbots kümmern sich um Ihren Garten

Die Gartenarbeit hat neue Verbündete: intelligente Geräte, die selbst den stumpfesten Daumen grün machen können. Der Trend zum Hightech-Gartenbau – bestehend aus Sensoren, Apps, Schnittstellen und ferngesteuerten Controllern – betrifft mittlerweile jeden: vom Privatmann mit kleinen Gärten bis hin zu großen Agrarunternehmen, die fortschrittliche Bewässerungs- und Düngesysteme, selbstfahrende Traktoren und Drohnen einsetzen. Gartenarbeit 2.0 ist bereits Realität. Zwischen Sensoren, Apps, Schnittstellen und Automatisierungssystemen wird das Grün per Smartphone verwaltet, mit Blick auf Effizienz und nachhaltigen Verbrauch.
Der Trend, der die Revolution im Heimgarten vorantreibt, sind selbstfahrende Rasenroboter. Ausgeliehen von den Haushaltsrobotern, die sich um die Reinigung unserer Böden kümmern, übertragen sie die Lidar-Kartierungstechnologien für den Innenbereich auf den Außenbereich und machen das verhasste Rasenmähen zu einem Kinderspiel. Neben zahlreichen asiatischen Konkurrenten – vom chinesischen Dreame bis zum japanischen Ecovacs – zählt der Move 1000 für Gärten bis 1.000 m² zu den besten Käufen. Er ist mit fortschrittlicher 3D-LiDAR-Technologie ausgestattet, die keine RTK-Stationen oder GPS-Sensoren benötigt (für 999 €). Aber auch für „Made in Europe“ ist viel Platz. Husqvarna ist einer von ihnen und reguliert mit der Automower-Serie den Schnitt je nach Wetterbedingungen. Zu den Bestseller-Modellen des schwedischen Unternehmens zählt der für kleine Gärten konzipierte Aspire R4 (799 Euro). In Italien zeichnet sich das auf Gartenarbeit spezialisierte Unternehmen Stiga mit Sitz in Treviso durch eine große Palette an Robotern aus: vom kleinen A4 (999 Euro) für Flächen bis zu 400 m² bis hin zu Modellen, die Flächen bis zu 7000 m² bewältigen können.
Kapitel Bewässerung. Zu den Must-haves für die Kontrolle von Gärten und Terrassen gehören intelligente Sprinkler, die nicht nur den Zeit- und Arbeitsaufwand für die Pflege gesunder und üppiger Grünflächen deutlich reduzieren, sondern auch eine Eindämmung des Wasserverbrauchs ermöglichen. Sie sind mit Touchscreens für eine praktische Steuerung vor Ort ausgestattet und verfügen über WLAN, das in den meisten Fällen eine Fernsteuerung des Betriebs mit zahlreichen Optionen ermöglicht, darunter die Erstellung vordefinierter Ein- und Ausschaltroutinen und die Anpassung der Bewässerung an die Wetterbedingungen.
Natürlich dürfen auch Apps nicht fehlen, eine weitere Säule des Tech Gardening. Denn wer selbst Hand anlegt und zur Hacke und Gießkanne greift, dem gehen bestimmt die Fragen auf den Kopf. Und zum Glück gibt es für (fast) alles eine App. Wie Plantnet, das Ihnen hilft, Pflanzen und Blumen zu bestimmen, schädliche Insekten und Parasiten zu erkennen und deren Beseitigung zu erklären, Ratschläge zu Ernährung und Exposition gibt und Ihnen ermöglicht, einen Pflegekalender zu erstellen. Oder MySoil, das den Boden analysiert, um seinen Zustand zu bestimmen und dann Ratschläge gibt, welche Pflanzen auf diesem Stück Land am besten gedeihen. Und für diejenigen, die davon träumen, die Gestaltung ihrer Grünflächen zu revolutionieren, gibt es Design-Apps wie Home Design 3D Outdoor & Garden, mit denen Sie Grundrisse zeichnen und auch Möbel und dekorative Details einfügen können.
Und schließlich freut es Sie vielleicht zu hören, dass es für Fragen, die so alt sind wie die Gartenarbeit selbst, eine endgültige Lösung gibt: Braucht die Pflanze Wasser, braucht sie mehr Licht, sollte ich den Boden düngen?
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