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Pomp und Zeremonie: Niederländisches Übergangskabinett stellt Haushalt vor

Pomp und Zeremonie: Niederländisches Übergangskabinett stellt Haushalt vor
Finanzminister Eelco Heinen (rechts) wartet auf die Unterzeichnung der offiziellen Haushaltsdokumente. Foto: Iris van den Broek ANP

Die Übergangsregierung wird ihre Haushaltspläne für 2026 am Dienstagnachmittag vorstellen, wenn König Willem-Alexander das Parlamentsjahr mit der traditionellen Thronrede offiziell eröffnet.

Doch angesichts des Zusammenbruchs des Koalitionskabinetts und der Wahl einer neuen Regierung in den Niederlanden am 29. Oktober werden die Pläne für dieses Jahr minimal und weitgehend unumstritten sein, meinen Kommentatoren.

Zwei Parteien verbleiben in der Koalition – die pro-ländliche BBB und die rechtsliberale VVD. Beide werden bei der Wahl Sitze verlieren und verfügen derzeit nur über 32 der 150 Sitze im Unterhaus.

Premierminister Dick Schoof erklärte vor der Präsentation gegenüber Reportern, die Haushaltspläne seien „politikarm“ und es seien keine klaren Entscheidungen getroffen worden. Dennoch bleibe es ein wichtiges politisches Dokument, sagte er.

Wie jedes Jahr sickerten viele der Pläne vor der offiziellen Ankündigung an die Medien durch.

Wirtschaft

  • Die Kaufkraft wird im nächsten Jahr durchschnittlich um 1,3 Prozent steigen. Berufstätige können 1,2 Prozent mehr ausgeben, Rentner 1,5 Prozent mehr.

  • Die Staatsverschuldung wird in diesem Jahr 44,9 Prozent erreichen und bis 2028 voraussichtlich auf 48,7 Prozent steigen.

  • Das Haushaltsdefizit wird im nächsten Jahr 2,9 Prozent erreichen und damit knapp unter der Brüsseler Grenze von 3 Prozent liegen.

  • Eine geplante Erhöhung der Kraftstoffsteuer wird um ein weiteres Jahr verschoben.

Neue Ausgaben

  • Es werden mehr Gelder für die Reduzierung der Überbelegung der Gefängnisse ausgegeben.

  • Weitere 430 Millionen Euro werden in die Förderung der Technologiebranche in den Niederlanden investiert.

  • Die geplanten Kürzungen im öffentlichen Nahverkehrsbudget werden nicht umgesetzt.

  • Eine geplante Kürzung eines Programms zur Förderung der Chancengleichheit an Schulen wird gestrichen.

  • Pläne, den Landwirten günstigeren „roten“ Diesel anzubieten, wurden aufgegeben.

Andere

  • Die Minister rechnen mit einer Erhöhung der Krankenkassenbeiträge um etwa drei Euro pro Monat. Die tatsächliche Höhe der Beiträge wird jedoch von den Krankenkassen selbst festgelegt.

Königliche

Die königliche Familie, darunter erstmals auch Prinzessin Ariane, wird ab 13 Uhr an einer im Fernsehen übertragenen Prozession zum Parlament teilnehmen.

Die Rede des Königs wird um 13:15 Uhr live im NOS-Fernsehen übertragen. Um 15:30 Uhr wird Finanzminister Eelco Heinen dem Parlament den Haushalt vorlegen.

Am Mittwoch und Donnerstag wird das Parlament mit Blick auf die Bundestagswahl über die Pläne debattieren.

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