Ein Mitglied des geldpolitischen Rates verriet, was als Nächstes bei den Zinssenkungen ansteht.

- Bei seiner Sitzung im November senkte der geldpolitische Rat die Zinssätze um 25 Basispunkte – der Referenzzinssatz liegt derzeit bei 4,25 %.
- Insgesamt senkte der geldpolitische Rat im Jahr 2025 die Geldkosten um 150 Basispunkte.
- Ratsmitglied Ludwik Kotecki schätzte ein, dass die Inflation weiter in Richtung des Zielwerts sinken würde, was geringfügige weitere Senkungen ermöglichen könnte.
Der geldpolitische Rat beschloss in seiner Novembersitzung eine Senkung der Zinssätze um 25 Basispunkte. Sie lauten nun wie folgt:
- Referenzzinssatz von 4,25 Prozent pro Jahr;
- Lombardzinssatz 4,75 % pro Jahr;
- Einlagenzins von 3,75 Prozent pro Jahr;
- Rediskontsatz für Wechsel von 4,30 Prozent pro Jahr;
- Der Diskontsatz für die Rechnung beträgt 4,35 Prozent pro Jahr.
Der geldpolitische Rat (MPC) senkte die Leitzinsen für das Jahr 2025 bereits im Oktober, September, Juli und Mai jeweils um 25 Basispunkte bzw. 50 Basispunkte. Insgesamt hat der MPC die Geldkosten im Jahr 2025 damit bereits um 150 Basispunkte reduziert.
In einem Interview mit Bloomberg schätzte Ludwik Kotecki, Mitglied des geldpolitischen Rates, ein, dass die Inflation weiter in Richtung des Zielwerts von 2,5 % sinken werde, was es der Zentralbank ermöglichen würde, weitere geringfügige Senkungen vorzunehmen.
Ich glaube nicht, dass die positiven Inflationsüberraschungen aufhören werden. Die Inflation im November könnte sehr nahe am Zielwert liegen, sagte er.
Er fügte hinzu, dass seiner Meinung nach durchaus Spielraum für weitere Zinssenkungen bestehe und der Senkungszyklus voraussichtlich in den ersten Monaten des nächsten Jahres enden werde. „Dies wird mit Sicherheit in der ersten Jahreshälfte geschehen, vielleicht schon im ersten Quartal, mit Zinssätzen im Bereich von 3,75 bis 4,00 Prozent oder vielleicht sogar näher an 3,75 Prozent“, verkündete er.
Seiner Meinung nach wäre eine Inflationsrate von 3,5 % oder weniger nur dann möglich, wenn die Inflation im Zuge einer wirtschaftlichen Abschwächung dauerhaft unter das Zielniveau sinken würde, was sich jedoch „aus den aktuellen Prognosen nicht ergibt“.
Kotecki kam zu dem Schluss, dass eine Zinssenkung im Dezember zwar „eher ungewöhnlich“ wäre, aber nicht völlig ausgeschlossen werden könne.
wnp.pl
