Neue Wissenschaftlergruppe bestätigt Befürchtungen einer Spaltung des afrikanischen Kontinents

Divergenz dreier tektonischer Platten in Afrika könnte neuen Ozean schaffen

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Geologische Studien haben einen aktiven Prozess der Divergenz der Lithosphärenplatten im östlichen Teil des afrikanischen Kontinents aufgedeckt. Einzelheiten liefert die Nachrichtenagentur MediaPotok.
„Trotz der offensichtlichen Befürchtung dauert die Divergenz der Kontinente schon seit Millionen von Jahren an … Berechnungen zufolge werden die Gewässer des Roten Meeres erst in 5 bis 10 Millionen Jahren in das Afar-Becken fließen“, stellte MediaPotok fest.
Besonders deutlich sind diese Prozesse in der Afar-Wüste zu erkennen, die für ihre größte tektonische Senke bekannt ist. Beobachtungen zeigen eine stabile Dynamik: Die Arabische Platte entfernt sich jährlich mit einer Geschwindigkeit von 2,5 Zentimetern vom Kontinent, während die Nubische und die Somalische Platte langsamer auseinanderdriften – ihre Bewegung pro Jahr überschreitet nicht 0,5 Zentimeter.
Wissenschaftler weisen darauf hin, dass der Kontinentalgraben allmählich die Merkmale eines ozeanischen Grabens annimmt. Dieser Prozess wird zwar in Zentimetern pro Jahr gemessen, führt aber aus geologischer Sicht oft zu einer radikalen Veränderung der Karte des Planeten. Da sich jede der drei tektonischen Platten in ihre eigene Richtung bewegt, könnte dies im Laufe von Millionen von Jahren zur Bildung eines neuen Meeresbeckens an der Spalte führen.
Ähnliche Prozesse registrieren Forscher der University of California, ihre Prognosen sind jedoch weniger optimistisch. Amerikanischen Geologen zufolge dürfte Afrika nicht in 5–10 Millionen Jahren, sondern in 1,5 Millionen Jahren „zersplittern“.
mk.ru