Auf der Überholspur: BYD vor Verdreifachung

Der chinesische Elektroauto-Gigant BYD schaltet in Saudi-Arabien einen Gang höher. Nachdem jüngst Konkurrent Tesla den Markt betreten hat, plant der Konzern eine massive Expansion und will seine Präsenz im Wüstenstaat mehr als verdreifachen. Die Botschaft an Elon Musk ist klar: Das Feld wird nicht kampflos geräumt.
BYD, das erst im vergangenen Jahr in Saudi-Arabien startete, betreibt derzeit drei Showrooms. Doch dabei soll es nicht bleiben. Laut Jerome Saigot, dem Geschäftsführer für Saudi-Arabien, sollen bis zur zweiten Jahreshälfte 2026 sieben weitere Standorte hinzukommen. Das Ziel für dieses Jahr: über 5.000 verkaufte Fahrzeuge in Saudi-Arabien. Auch wenn dies im Vergleich zu den globalen Verkaufszahlen von BYD nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, wäre es ein bedeutender Erfolg in einem Markt, der noch von Benzinern dominiert wird.
Die Ambitionen sind groß, wie Saigot in einem Interview mit Bloomberg klarstellte: „Saudi-Arabien ist ein komplexer Markt. Man muss schnell sein. Man muss groß denken“, so der Manager. „Wir sind nicht hier, um bei fünf- oder zehntausend Autos pro Jahr zu bleiben.“
Saudi-Arabien rüstet aufDer Vorstoß von BYD passt perfekt in die Strategie Saudi-Arabiens. Das Königreich investiert über seinen Staatsfonds (PIF) massiv in die E-Mobilität, um Emissionen zu senken und die Wirtschaft zu diversifizieren. Der PIF hat nicht nur den US-Autobauer Lucid Motors unterstützt, der die erste Autofabrik des Landes baut, sondern auch mit Ceer eine eigene E-Auto-Marke geschaffen.
Dennoch ist der Weg steinig. E-Autos machen bisher nur knapp ein Prozent der gesamten Autoverkäufe aus. Hohe Kosten, eine lückenhafte Ladeinfrastruktur und die extremen Temperaturen gelten laut PwC als die größten Herausforderungen für die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen.
Tesla als nützlicher Wegbereiter?Tesla eröffnete im April seinen ersten Showroom in Riad und gesellt sich damit zu anderen Herstellern wie BYD und Geely, die im saudischen Markt Fuß fassen wollen. Weit davon entfernt, Teslas Markteintritt als Bedrohung zu sehen, begrüßte der BYD-Manager den Schritt des US-Konkurrenten. Er sieht darin einen Katalysator für den gesamten Markt.
„Je mehr Tesla im Marketing kommuniziert, desto besser ist es für uns“, sagte Saigot, der vor seiner Zeit bei BYD für Nissan und Great Wall Motor tätig war. Die wachsende Aufmerksamkeit für E-Mobilität spiele allen Anbietern in die Karten.
Die selbstbewusste Haltung von BYD in Saudi-Arabien spiegelt den globalen Aufstieg des Unternehmens wider. Der chinesische Hersteller hat Tesla in den letzten Monaten zunehmend unter Druck gesetzt. Einige Analysten prognostizieren bereits, dass BYD seinen Rivalen Tesla im Gesamtjahr 2025 weltweit überholen könnte. Anleger lassen die Gewinne laufen. Seit der Empfehlung in Ausgabe 43/23 steht ein Plus von rund 25 Prozent zu Buche.
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